Gerade in der Zahnheilkunde ist ganzheitlich - medizinisches Denken wichtig.
Dies hat mehrere Gründe:
Im Zahn-, Mund- und Kieferbereich kommt es relativ häufig zu Krankheits-, insbesondere Entzündungsprozessen, die nicht ohne weiteres erkennbar sind und die auch keine besonderen Symptome
machen.
Hier kann es sich z.B. um wurzelbehandelte bzw. „tote" Zähne handeln.
Diese können die Allgemeingesundheit deutlich belasten. Daher ist zunächst eine gründliche Untersuchung und Befundaufnahme nötig.
Entzündliche Prozesse sollten kritisch betrachtet und behandelt werden. Dies kann auch bedeuten, dass aus ganzheitlich-medizinischen Überlegungen problematische Zähne nicht um jeden Preis
erhalten, sondern ggfs. lieber entfernt werden.
In der Zahnmedizin werden sehr häufig Materialien und Werkstoffe in die Mundhöhle eingebracht. Abhängig vom verwendeten Material und von der individuellen Reaktionsweise des betreffenden Menschen
können diese mehr oder weniger verträglich sein.
Zunächst ist es wichtig, die verwendeten Materialien sorgfältig auszuwählen.
Wir verwenden daher z.B. seit langem kein Amalgam als Füllungsmaterial. Bei besonders empfindlichen Menschen ist es darüber hinaus möglich, die Materialien entsprechend der individuellen
Reaktionsweise auszutesten bzw. auszuwählen. Dies kann z.B. in Zusammenarbeit mit anderen Ärzten oder auch Heilpraktikern erfolgen.
Ein besonderer Aspekt für Menschen mit Funktionsstörungen im Kiefer-bereich (z.B. Zähneknirschen) ist auch die Frage, ob aus orthopädischer Sicht alles in Ordnung ist.
Verspannungen, Fehlstellungen oder andere Prozesse z.B. in der Wirbelsäule können negative Auswirkungen im Kieferbereich nach sich ziehen und sollten gemeinsam mit Orthopäden, Physiotherapeuten,
Osteopathen oder anderen Therapeuten behandelt werden.